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Menschenrechtsansatz als Chance für nachhaltigen Tourismus - neue Studie

15.12.2010

Am 10. Dezember 2010 hat EED-Tourism Watch in Kooperation mit dem Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung eine neue Studie zum Thema Menschenrechte und Tourismus veröffentlicht. Anhand wichtiger Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und anderer Übereinkommen der Vereinten Nationen zeigt das Dokument, dass im Tourismus auf vielfältige Weise Menschenrechte verletzt werden. Betroffen sind bürgerliche und politische, aber auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte.

Die Studie mit dem Titel «Alles was Recht ist!» macht deutlich, welche Bedeutung der Menschenrechtsrahmen im Tourismus hat und welche Herausforderungen sich daraus ergeben. Sie zeigt auf, dass für einen verantwortungsvollen Tourismus mehr als PR-Slogans notwendig sind und Menschenrechtsverletzungen von vielfältigen Akteuren begangen werden. Die Macher/innen der Studie orten Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen und nehmen überstaatliche Organisationen (v.a. die UNO und die EU), Nationalstaaten und Tourismusunternehmen in die Pflicht.

Das schreibt fairunterwegs zur Studie:

«Der Menschenrechtsrahmen lenkt die Aufmerksamkeit darauf, wie wichtig es ist, Tourismuspolitik in Einklang mit dem übergeordneten Ziel der Wahrung und Stärkung der Menschenrechte zu bringen. Dazu gehören auch bessere rechtliche Rahmenbedingungen auf nationaler Ebene. Die möglichen Auswirkungen tourismuspolitischer Entscheidungen und Handlungskonzepte auf die Menschenrechte müssen jeweils sorgfältig abgeschätzt und Rechenschaftspflicht bei der Umsetzung eingeführt werden. Die Menschenrechtskonventionen und -erklärungen stellen einen gemeinsamen Standard für Würde, Anstand und gegenseitigen Respekt dar. Die vollumfängliche Umsetzung der Menschenrechte ist Voraussetzung nachhaltiger Entwicklung.»

Dokumentation