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ECOSOC – Der Wirtschafts- und Sozialrat der UNO

Der Wirtschafts- und Sozialrat (Economic and Social Council, ECOSOC) ist gemäss Art. 7 der Charta der Vereinten Nationen eines der sechs Hauptorgane der UNO. Der ECOSOC hat die Aufgabe, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung voranzutreiben. Die Förderung der Menschenrechte nimmt dabei einen wichtigen Stellenwert ein. Im Einzelnen umfasst das Mandat des ECOSOC gemäss Art. 62 Uno-Charta:

  • Durchführung von Untersuchungen über internationale Angelegenheiten auf den Gebieten der Wirtschaft, des Sozialwesens, der Kultur, der Erziehung, der Gesundheit und auf verwandten Gebieten sowie das Verfassen oder Veranlassen von Berichten; er kann zu jeder solchen Angelegenheit Empfehlungen an die Generalversammlung, die Mitglieder der Vereinten Nationen und die in Betracht kommenden Sonderorganisationen richten.
  • Formulieren von Empfehlungen, um die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle zu fördern.
  • Die Möglichkeit, internationale Konferenzen einzuberufen.

Der ECOSOC setzt sich aus 54 Mitgliedern zusammen, welche nach einem regionalen Schlüssel von der UN-Generalversammlung gewählt werden (14 Mitglieder vertreten die afrikanische, 11 die asiatische, 6 die osteuropäische, 10 die lateinamerikanisch-karibische Regionalgruppe und 13 die Gruppe der westeuopäischen und anderen Staaten). Jedes Jahr werden 18 Mitglieder für eine dreijährige Amtszeit bestimmt. Eine Wiederwahl ist möglich.

Der ECOSOC trifft sich in der Regel einmal jährlich im Juli, abwechselnd in New York und in Genf. Zur Erfüllung seiner Aufgabe hat er eine Reihe von Gremien, Ausschüssen und Kommissionen ins Leben gerufen. Sodann berichten eine Reihe von Sonderorganisationen über den ECOSOC an die Generalversammlung wie zum Beispiel der Hochkommissar für Flüchtlinge UNHCR , das Weltkinderhilfswerk UNICEF, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP oder der Weltbevölkerungsfond UNFPA.

Betreffend die Förderung der Menschenrechte stehen die Arbeit der Kommission für die Stellung der Frau im Zentrum und des Permanent Forum on Indigenous Issues. Dem ECOSOC ist ausserdem der Ausschuss für Sozialrechte unterstellt, welcher die Einhaltung des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1966 überwacht. Mehr als 2300 Nichtregierungsorganisationen verfügen über einen Beobachterstatus beim ECOSOC.