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Credit Suisse soll Urwaldvölker entschädigen

30.10.2007

Die internationale Kampagne gegen den malaysischen Tropenholzkonzern Samling kann einen ersten Erfolg verbuchen: Gemäss der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Samling angekündigt, sich aus dem Gebiet Akawini in Guyana (Südamerika) zurückzuziehen. Samling wolle mit diesem Schritt einer von den Indianern angekündigten Klage gegen die illegalen Aktivitäten ihrer Firma zuvorkommen.

Der malaysische Holzkonzern Samling ist in Guyana, Kambodscha, Malaysia und Papua-Neuguinea tätig. Anlässlich einer Medienkonferenz anfang Mai 2007 organisiert durch den Bruno-Manser-Fonds (BMF) und die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hatten Indigenenvertreter und Experten über verheerende Auswirkungen des Holzabbaus durch Samling auf die lokale Bevölkerung berichtet. Demnach zerstört Samling mit der Abholzung von Regenwald Lebensraum und Wasserreserven der Urwaldvölker. BMF und GfbV hatten in einem Mediencommuniqué kritisiert, dass die Credit Suisse mit Samling zusammenarbeitet. Die Bank verletze mit den Finanzdienstleistungen für Samling die von ihr unterzeichneten und formulierten Bekenntnisse zu nachhalter Entwicklung, warfen die beiden Organisationen der CS vor. Sie fordern die Schweizer Bank deshalb auf, die Geschäftsbeziehungen zu Samling abzubrechen und den Ertrag aus dem Börsengang von Samling – rund 10 Millionen US-Dollar – den geschädigten Urwaldvölkern in Guyana, Kambodscha, Malaysia und Papua-Neuguinea zurückzuerstatten.

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