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WEF-Bericht: Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern in der Schweiz massiv

27.11.2007

 

Der «Global Gender Gap Report 2007» des World Economic Forum (WEF) gibt Aufschluss über die Entwicklung von geschlechterspezifischen Ungleichheiten in Wirtschaft, Politik, Bildung und Gesundheit in 128 Ländern. Die Schweiz schliesst gegenüber dem Vorjahr wesentlich schlechter ab.

Lohnunterschiede haben sich vergrössert

Die Schweiz findet sich auf Platz 40 wieder und verlor damit 14 Plätze bezüglich ihrer Position im Vorjahr. Ihre schlechtere Position ist hauptsächlich ein Resultat der Korrektur in der Berechnung des Unterschiedes zwischen den durchschittlichen Einkommen von Frauen und Männern. Letztes Jahr wurde mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 29'000 US-Dollar für Frauen und 32'000 US-Dollar für Männer gerechnet. Diese Daten wurden für das Jahr 2007 auf 25'000 US-Dollar für Frauen und 41'000 US-Dollar für Männer korrigiert. Die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männer haben sich damit in der Schweiz erheblich vergrössert. Bezüglich den anderen Variablen wies die Studie für die Schweiz keine grossen Veränderungen nach. 

Globale Forschritte in Wirtschaft, Politik und Bildung

Schweden, Norwegen, Finnland und Island befinden sich auf den ersten Plätzen des Index und können weiterhin Forschritte aufweisen im Vergleich zu 2006. Die grössten Fortschritte erzielten jedoch Lettland (Platz 13) und Litauen (Platz 14), da sich die geschlechterspezifischen Ungleichheiten bezüglich Teilnahme am Arbeitsmarkt und Einkommensunterschiede in diesen beiden Ländern verringert haben.

Der Bericht zeigt auf, dass, global gesehen, die geschlechterspezifischen Ungleichheiten im Bezug auf den Zugang zu Bildung, die politische Partizipation und die wirtschaftliche Teilnahme abgenommen haben. Im Gesundheitsbereich gab es dagegen Rückschritte. 

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