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Gewerkschaftskampagne für Lohngleichheit

 

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) lanciert eine Kampagne mit dem Ziel, dass Frauen und Männer endlich für gleiche Arbeit gleichen Lohn erhalten. Ein neuartiger Lohnrechner auf der Website des SGB berechnet den Lohnunterschied in der jeweiligen Branche.

Der neue Geschlechterlohnrechner schaffe mehr Transparenz, weil damit erstmals die Löhne nach Geschlecht in einer Branche abgefragt werden können, sagte Natalie Imboden, Zentralsekretärin des SGB. Demnach weisen rund zwei Drittel der Branchen eine Lohndifferenz zwischen 10 und 21 Prozent aus. Der Lohnrechner zeige in Franken und Prozenten jene Lohndiskriminierung, die weder durch Unterschiede in der Tätigkeit noch im Ausbildungsprofil gerechtfertigt werden könne.

Seit 25 Jahren ist der Anspruch auf «gleichen Lohn für gleiche Arbeit» in der Bundesverfassung festgeschrieben. Vor 10 Jahren kam mit dem Gleichstellungsgesetz zusätzlich eine gesetzliche Grundlage gegen Lohndiskriminierung dazu. Dennoch hat sich gemäss SGB die Lohndifferenz zwischen Frau und Mann in den letzten Jahren nur gerade um 8 Promille verringert. Deshalb ruft der SGB nun die Arbeitgeber/innen zu gezielten Lohnerhöhungen für Arbeitnehmerinnen auf.

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