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Rassismus - Dossier

Beratungsnetz für Rassismusopfer - «Rassismusvorfälle aus der Beratungspraxis»

10.04.2017

Das «Beratungsnetz für Rassismusopfer» – koordiniert von humanrights.ch / MERS und der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) – veröffentlicht jährlich einen Bericht zu Rassismusvorfällen aus der Beratungspraxis. In diesen Berichten werden die Fallgeschichten ausgewertet, welche von den angeschlossenen Beratungsstellen in einer gemeinsamen Datenbank anonymisiert erfasst wurden.

Den ausgewerteten Fällen liegt nach Einschätzung der Beratungsstellen ein rassistisches Motiv zugrunde. Die erfassten Fallgeschichten werden nach unterschiedlichsten Kriterien analysiert: Lebensbereich, Diskriminierungsform, Konfliktgefüge, regionale Herkunft, Nationalität, Alter und Geschlecht der Betroffenen sowie das Diskriminierungsmotiv. Dokumentiert sind zudem die von den Beratungsstellen angebotenen Hilfeleistungen.

Periodische Berichte

Beteiligte Beratungsstellen 

Folgende 24 Beratungsstellen sind Mitglied im Beratungsnetz: 

Reichweite und Profil des Berichts

Der Bericht gibt nicht die Situation rassistischer Diskriminierung insgesamt in der Schweiz wieder, sondern ist eine Momentaufnahme rassistischer Diskriminierung, die in den sehr beschränkten heutigen Beratungsstrukturen an die Oberfläche gelangt. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Zahlreiche Betroffene von rassistischer Diskriminierung gelangen nicht an eine der wenigen spezialisierten Beratungsstellen.

Der periodische Bericht «Rassismusvorfälle in der Beratungspraxis» wird jährlich publiziert. Er ist als Ergänzung zur etablierten «Chronologie rassistische Vorfälle in der Schweiz» der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) konzipiert. Die beiden Bestandesaufnahmen weisen nur wenige Überschneidungen auf, denn die «Chronologie rassistische Vorfälle in der Schweiz» konzentriert sich auf Vorfälle, welche in den Medien publik geworden sind. 

Das Beratungsnetz für Rassismusopfer 

Der Bericht ist Bestandteil des Vernetzungs- und Know-how-Projekts «Beratungsnetz für Rassismusopfer», das 2005 von humanrights.ch / MERS und der EKR lanciert wurde. Die Angebote des Beratungsnetzes wurden in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Beratungsstellen ausgearbeitet und umgesetzt.