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Hintergrund der Informationsplattform

Den konkreten juristischen Wert der Menschenrechte aufzeigen; die Bedeutung der Menschenrechte für das konkrete Erleben der politischen Realität und des Alltags von Frauen und Männern in der Schweiz erklären; unermüdlich daran erinnern, dass die Menschenrechte mit den in der Bundesverfassung garantierten Grundrechten verbunden sind: Dies waren die drei Ziele der Informationsplattform www.humanrights.ch, als sie 1999 ins Leben gerufen wurde – und diese Ziele verfolgt sie bis heute.

Warum ist es wichtig, über Menschenrechte zu informieren?

Als die Informationsplattform 1999 ins Leben gerufen wurde, wurden Menschenrechte eher als humanistische Werte denn als Gesetze betrachtet. Das Bewusstsein für Menschenrechte war in der Schweiz gering, sie dienten hauptsächlich als Skala zur Beurteilung von Menschenrechtsverletzungen im Ausland. Dieses Bewusstsein hat sich seither grundlegend verändert. Dazu konnte die Informationsplattform auf www.humanrights.ch mit Zehntausenden von Nutzer*innen sowie millionenfachen jährlichen Seitenabrufen zweifellos Einiges beigetragen. Heute sind die Menschenrechte mehr denn je auf der politischen Agenda – die Abstimmung über die «Fremden Richter» im Herbst 2018 ist nur ein Beispiel dafür. Umso mehr braucht es heute fundierte, umfassende und juristische Informationen zu Menschenrechten und der Zugang zu diesen Informationen muss gewährleistet sein. Dies ist unerlässlich, um die Auseinandersetzung mit den Menschenrechten voranzutreiben und unerlässlich, um gegen die Flut an Fehlinformationen anzukommen. Ohne die Garantie der Menschenrechte kann die Rechtsstaatlichkeit nicht aufrechterhalten werden.

Welche Inhalte findet man auf der Informationsplattform?

Die Informationsplattform humanrights.ch verfolgt das aktuelle Geschehen in der Schweiz aus menschenrechtlicher Perspektive.
Mit 29 Hashtags in der Rubrik #Menschenrechte werden sämtliche Lebensbereiche abgedeckt. Die Themen reichen von Armut über Freiheitsentzug, Zugang zum Recht und Altersdiskriminierung bis hin zu Wirtschaft und Menschenrechte.

Ein für die Menschenrechtsbildung sehr wichtiges neues Format ist unter dem Menu »Initiativen und Parlament» zu finden. Darunter werden die wichtigsten parlamentarischen Initiativen und Vorstösse aufgeführt. Jede Initiative ist anhand des Wichtigsten in Kürze, einer Chronologie und einem Argumentarium dokumentiert.

Explizit rechtliche Themen sind unter dem Menu «Rechtsprechung und Empfehlungen» zusammengefasst. Dort werden Urteile von nationalen Gerichten sowie Entscheide des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte dokumentiert und kommentiert, aber auch die Empfehlungen der zuständigen Vertragsorgane an die Schweiz zur Verbesserung der Umsetzung der unterzeichneten Menschenrechtsabkommen erfasst.

Während sich die beschriebenen Inhalte der Informationsplattform vor allem an Jurist*innen, Politiker*innen, Journalist*innen sowie an Mitarbeitende von NGOs und der Verwaltung richten, bietet die Rubrik «Grundlagen» einem breiteren Publikum – v.a. auch Bildungseinrichtungen –  einen Einblick in die Menschenrechte und das System des Menschenrechtsschutzes. Die Informationen zu den Grundlagen sind teilweise auch in Gebärdensprache verfügbar und dienen als FAQ zum Thema Menschenrechte.

Information ist nicht gratis

Ohne qualitativ hochwertige Informationen, die kostenlos verfügbar und für möglichst viele Menschen zugänglich sind, lassen sich Menschenrechte nicht durchsetzen. Deshalb sind alle Inhalte auf der Informationsplattform humanrights.ch frei zugänglich. Doch in einer Zeit, in der es immer schwieriger wird, die Arbeit von Nonprofit-Organisationen zu finanzieren und in der die kostenlose Bereitstellung von Informationen zur Selbstverständlichkeit geworden ist, steht die Existenz der Informationsplattform seit Jahren auf der Kippe. Angesichts der Finanzierungsschwierigkeiten musste im August 2018 für die Informationsplattform eine neue Strategie verabschiedet werden, welche die Schweiz stärker in den Vordergrund rückte und die schmerzhafte, aber notwendige Entscheidung beinhaltete, den englischsprachigen Teil der Informationsplattform einzufrieren. Ende 2019 konnte humanrights.ch die Informationsplattform nicht mehr finanzieren, ohne die Organisation als Ganzes und alle anderen Projekte in ihrer Existenz zu gefährden. Das Redaktionsteam arbeitet seither in einer Minimalbesetzung und die Anzahl der veröffentlichten Artikel musste reduziert werden, damit die hohe Qualität der Informationen weiterhin gewährleistet werden kann. Hingegen vertrauen aber darauf und arbeiten wir daran, dass wir dank der Unterstützung unserer Mitglieder und der jahrelangen guten Zusammenarbeit mit unserer institutionellen Partnerorganisationen eine nachhaltige Finanzierungslösung für die Informationsplattform finden werden.

Finanzierung

  • Abteilung Menschliche Sicherheit AMS, EDA
  • Direktion für Völkerrecht, EDA
  • Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann, EDI
  • Gewerkschaft Unia
  • HEKS
  • Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
  • Einzelspender*innen

kontakt

Marianne Aeberhard
Leiterin deutschsprachige Redaktion / Geschäftsleiterin

marianne.aeberhard@humanrights.ch
031 302 01 61
Arbeitszeiten: Mo/Di/Fr ganzer Tag; Mi/Do Vormittag

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marianne.aeberhard@humanrights.ch
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