Die UNO-Generalversammlung hat am 18. Dezember 2007 eine Resolution für einen weltweiten Stopp aller Hinrichtungen angenommen. Mit 104 Ja gegen 54 Nein und bei 29 Enthaltungen haben sich die Staaten dafür ausgesprochen. Für Amnesty International ist dieser Entscheid ein Meilenstein auf dem Weg zur endgültigen Abschaffung der Todesstrafe.
Freude bei Amnesty
Der Aufruf für einen weltweiten Hinrichtungsstopp sei eine historische Resolution und ein Meilenstein auf dem Weg in eine Welt ohne Todesstrafe, schreibt Amnesty International (AI) in einer Medienmitteilung zum Entscheid der UNO-Generalversammlung. «Nachdem die Resolution für einen weltweiten Hinrichtungsstopp von der Generalversammlung deutlich angenommen worden ist, ruft AI alle Staaten auf, ein Moratorium für Hinrichtungen zu verfügen», erklärte AI-Generalsekretärin Irene Khan. «Die UNO-Resolution ist ein entscheidender Schritt für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe.»
Im Kampf gegen die Todesstrafe gingen internationale Nichtregierungsorganisationen im Oktober 2007 einen neuen Weg: Mit einer Petition sollte erreicht werden, dass auf UNO-Ebene ein weltweites Moratorium für Hinrichtungen ausgesprochen wird. Auf worldcoalition.org konnten Interessierte den Vorstoss unterzeichnen.
Der «World Coalition against the Death Penalty» gehören neben AI weitere 52 Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Berufsverbände und Gemeinwesen an, welche gemeinsam das Ziel verfolgen, die Todesstrafe weltweit abzuschaffen.
An einer weltweiten Aktion zur Abschaffung der Todesstrafe haben sich am 30. November 2007 im übrigen auch Schweizer Städte beteiligt.
- Historischer Schritt zur Abschaffung der Todesstrafe
Mitteilung auf der Website von AI Schweiz, 20. Dezember 2007 - Third Committee votes to adopt historic resolution on the moratorium of the use of thedeath penalty
Bericht des International Service for Human Rights (englisch, pdf 4 S.) - UNO-Todesstrafe-Moratorium jetzt unterstützen
Dokumentation der Schweizer Sektion von AI, 6. September 2007 (online nicht mehr abrufbar) - Worldcoalition.org
Dokumentation der Kampagne - Erklärung von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe vom 10. Oktober 2007
Medienmitteilung des Eidg. Departementes für auswärtige Angelegenheiten
20.12.2007